Mit einem Stromspeicher kann ein Balkonkraftwerk über die Nutzungszeit einen höheren Gewinn als ohne Batterie erzielen. Wir zeigen die besten Solarspeicher für BKW von Anker, Alpha ESS, Ecoflow, Oukitel, Zendure & Co. sowie Alternativen.
Kleine Photovoltaik-Anlagen für Garten und Balkon, die sogenannten Balkonkraftwerke (Ratgeber), locken mit überschaubaren Anschaffungskosten und geringer Bürokratie. Eine Anmeldung im Marktstammdatenregister reicht aus. Eine separate Anmeldung der Mini-PV-Anlage beim Netzbetreiber ist dank des Solarpakets I nicht mehr notwendig.
Im Unterschied zu einer großen Photovoltaik-Anlage muss der produzierte Strom bei der Plug-and-play-Variante direkt verbraucht werden – eine Vergütung für die Einspeisung ins Stromnetz gibt es in der Regel nicht. Um möglichst viel Strom zu sparen, muss man den Strom in dem Moment umsetzen, in dem er produziert wird. Überschüssige Energie geht sonst kostenlos an den Energieanbieter.
Das ist zeitlich aber oft nicht möglich, da Verbraucher wie Herd, Ofen, Waschmaschine und Trockner in der Regel erst abends und zu Feierabend eingeschaltet werden – nicht aber zur Mittagszeit, wenn der Stromertrag am höchsten ist. In der Praxis verschenkt man so tagsüber Strom, den man in den Abend- und Nachtstunden teuer bezahlen muss.
Einen Ausweg versprechen Balkonkraftwerke mit Stromspeicher. Immer mehr Hersteller bieten optionale Speicher und Nachrüstlösungen für kleine Photovoltaik-Anlagen an. In diesem Artikel zeigen wir, welche Speicherlösungen in den Praxistests am besten abschneiden und welche Alternativen es gibt.
Der Strom vom Balkon muss ohne Speicher direkt verbraucht werden, sonst speist man ihn kostenfrei ins Stromnetz. Bild: TechStage.de
Eine Auswahl empfehlenswerter Modelle zeigt unsere Top 10: Das beste Balkonkraftwerk – Solaranlagen mit 800 Watt im Test.
Was sollte man beim Kauf eines Stromspeichers beachten?
Neben den Kosten für einen Stromspeicher, die über die Amortisationsdauer und den Gewinn der Anlage entscheiden, sind auch dessen Funktionen relevant. Beherrscht ein Stromspeicher etwa eine dynamische Einspeisung auf Basis des tatsächlichen Strombedarfs? Kann man ihn auch als Powerstation und als Offgrid-Lösung, etwa für Camper interessant, nutzen? Unterstützt der Solarspeicher das Aufladen mit Strom vom Netzbetreiber oder nur mit PV? Ersteres ist etwa nützlich, wenn während der Dunkelflaute das Balkonkraftwerk die Batterien nicht vollständig laden kann. Lässt sich der Stromspeicher in ein Smart-Home-System wie Home Assistant integrieren, sodass man die Energieproduktion vollständig im Blick hat und statistische Auswertungen vornehmen kann?
Diese und weitere Frage beantworten wir im folgenden. Doch zunächst zu den besten Stromspeichern aus unseren Tests: Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Funktionen sowie Preis der in dieser Bestenliste geführten Stromspeicher für Balkonkraftwerke.
Modell | Kapazität | Preis (Euro) | Preis pro Wh (Cent) | Notstromsteckdose | Einspeiseleistung anhand Strombedarf | Automatische Netzladung auf Basis dynamischer Stromtarife |
---|---|---|---|---|---|---|
Anker Solarbank 2 E1600 Pro | 1,6 kWh | 930 | 58 | 1000 Watt | ja | nein |
Anker Solarbank 2 E1600 Pro | 3,2 kWh (BP1600) | 1489 | 47 | 1000 Watt | ja | nein |
Anker Solarbank 2 E1600 Pro | 4,8 kWh (2x BP1600) | 2048 | 43 | 1000 Watt | ja | nein |
Anker Solarbank E1600 | 1,6 kWh | 572 | 36 | nein | nein* | nein |
Alpha ESS Vitapower | 1 kWh | 999 | 98 | 1000 Watt | Q4/2024 | 2025 |
Alpha ESS Vitapower | 2 kWh | 1099 | 54 | 2000 Watt | Q4/2024 | 2025 |
Alpha ESS Vitapower | 3 kWh | 1399 | 46 | 2000 Watt | Q4/2024 | 2025 |
Ecoflow Powerstream | 1 kWh | 837 | 82 | 1800 Watt | ja | nein |
Ecoflow Powerstream | 2 kWh | 1506 | 75 | 2400 Watt | ja | nein |
Ecoflow Powerstream | 3 kWh | 2098 | 58 | 3600 Watt | ja | nein |
EET Solmate | 1,44 kWh | 1395 | 97 | 1000 Watt | ja | nein |
Powafree | 2,5 kWh | 880 | 35 | nein | nein | nein |
Jackery Navi 2000 | 2 kWh | 1800 | 90 | 1200 Watt | ja | nein |
Jackery Navi 2000 | 4 kWh | 2700 | 68 | 1200 Watt | ja | nein |
Zendure AiO | 2,4 kWh | 999 | 42 | nein | ja | nein |
Zendure Hyper 2000 | 1,92 kWh | 1398 | 73 | optional | ja | ja |
Zendure Hyper 2000 | 3,84 kWh | 2097 | 55 | optional | ja | ja |
Zendure Hyper 2000 | 5,76 kWh | 2796 | 49 | optional | ja | ja |
Zendure Solarflow PV Hub 2000 | 1,92 kWh | 998 | 52 | optional | ja | nein |
Zendure Solarflow PV Hub 2000 | 3,84 kWh | 1697 | 44 | optional | ja | nein |
* über Home Assistant möglich |
Platz 1: Anker Solarbank 2 E1600 Pro
Unser neuer Testsieger ist der neue Balkonkraftwerk-Speicher Anker Solarbank 2 Pro (Testbericht). Der Hersteller konnte zwar schon mit seiner ersten Balkon-Solaranlage inklusive Speicher überzeugen, trotzdem macht die neue Variante Solarbank 2 E1600 Pro einiges besser.
Anker Solix Solarbank 2 Pro Bild: TechStage.de
So sind jetzt insgesamt vier MPPT (Maximum Power Point Tracker) an Bord, an die man problemlos vier Panels einzeln anschließen kann, ohne dass Leistung bei Teilverschattung verloren geht. Insgesamt vertragen die vier Eingänge eine Solarleistung von 2400 Watt. Hinzu kommt eine Notstromsteckdose direkt am Gerät und die Möglichkeit, die Einspeisung per Smart Meter, dynamisch an den tatsächlichen Strombedarf anzupassen, was häufig auch als Nulleinspeisung (Ratgeber) bezeichnet wird. Anker unterstützt dabei nicht nur den eigenen Smart Meter, sondern mit dem neuesten Update auch Shelly 3EM und Shelly Pro 3EM. Auch die optionale Akkuerweiterung auf insgesamt 9,6 kW und das aufgeräumte Design überzeugen.
Die Anker-App zur Steuerung und zur Kontrolle der Leistung kann mit übersichtlichem Aufbau und intuitiver Bedienung punkten. Die Installation der Balkon-Solaranlage inklusive des Speichersystems hat im Test schnell und einfach funktioniert. Smart-Home-Anwender können dank einer Integration den Stromspeicher auch über Home Assistant steuern. Allerdings basiert diese auf der Cloud des Herstellers. Eine lokale API, die ohne Cloudzwang auskommt, gibt es nicht und ist auch nicht in Planung.
Die einzig nennenswerten Kritikpunkte sind die geschlossene Software und der anfangs noch hohe Preis ohne Smart Meter. Aktuell bietet Fachhändler Yuma eine Cash-Back-Aktion, bei der man seinen Wechselrichter an Yuma schickt und dafür 200 Euro erhält, wenn man eine Solarbank 2 E1600 Pro ordert. Damit kostet der Speicher inklusive Smart Meter nur noch 899 Euro. Allerdings zeigt der Blick auf den Preisvergleich – bei Ebay geht es mit rund 880 Euro sogar noch etwas günstiger los.
Wenn man mit einer Solarleistung von 1200 Watt und zwei MPPT-Tracker klarkommt, etwa bei einem Balkonkraftwerk mit zwei Solarmodulen, dann reicht auch die Solarbank 2 E1600 Plus, die es bei Yuma mit Smart Meter für 799 Euro gibt (200 Euro Cashback für Wechselrichter). Die Plus-Variante bietet allerdings keine Notstrom-Steckdose. Der Zusatzakku BP1600 ist ab etwa 560 Euro erhältlich. Pro Wh muss man für die Anker Solarbank 2 E1600 Pro bei 1,6 kWh rund 58 Cent zahlen, mit 3,2 kWh sinkt der Preis pro Wh auf 47 Cent.
Platz 2: Zendure Solarflow Hyper 2000
Zendure bietet mit dem Solarflow Hyper 2000 (Testbericht) ein All-in-one-System, was mit vielen Funktionen und einfacher Bedienung punktet. Es bietet einen integrierten Hybrid-Wechselrichter, hohe Leistung, bedarfsgerechte Stromeinspeisung anhand des Verbrauchs (Smart Meter wie Shelly Pro 3EM) und die Möglichkeit, den Speicher auf Basis dynamischer Stromtarife auch aus dem Netz zu laden. Zudem lassen sich bis zu drei Zendure Hyper 2000 zu einem Cluster verbinden, was die Kapazität auf bis zu 23 kWh erhöht.
Zendure Solarflow Hyper 2000: Herzstück der Lösung ist die Steuereinheit Hyper 2000 mit integriertem Wechselrichter. Dieser kann Akkus in Form des Zendure AB1000 (0,96 kWh) oder AB2000 (1,92 kWh) ansteuern. Der maximale Speicherausbau beträgt 7,6 kWh. Bild: TechStage.de
Solarflow Hyper 2000 besteht letztlich aus zwei Hauptkomponenten: der Steuereinheit Hyper 2000 und mindestens einem Akku vom Typ AB1000 mit 920 Wh oder AB2000 mit 1960 Wh. Der Aufbau des Zendure Hyper 2000 ist enorm einfach und in unter 5 Minuten erledigt. Nachdem der Hyper-Wechselrichter auf den Akku aufgesetzt wurde, müssen nur noch die Solarmodule verbunden und der Schuko-Stecker in die Steckdose gesteckt werden.
Mit ein wenig Aufwand lassen sich Zendure-Speicher auch in Home Assistant einbinden. Grundlage hierfür ist die Veröffentlichung einer API durch Zendure. Diese basiert allerdings noch auf deren Cloud. Eine lokale API ist aber in Arbeit. Bis es so weit ist, kann man dieser Anleitung folgen und Zendure-Speicher in Home Assistant integrieren.
Bei Zendure kostet der Hybrid-Wechselrichter Hyper 2000 und ein Akku AB1000 1098 Euro. Soll es stattdessen der doppelt so starke AB2000-Akku mit 1,92 kWh sein, liegt das Angebot bei 1398 Euro. Ein AB2000 kostet einzeln 699 Euro. Damit ist die Speicherlösung deutlich teurer als die Anker Solarbank 2 E1600 Pro. Denn pro Wh muss man für 1,92 kWh 73 Cent zahlen, bei einer Kapazität von 3,84 kWh sinkt der Preis pro Wh auf 55 Cent.
Platz 3: Zendure AIO 2400
Das zweite Speichersystem von Zendure, das AIO 2400 (Testbericht), ist derzeit aus unserer Sicht der mit Abstand schönste Speicher für Balkonkraftwerke.
Zendure AIO 2400 Bild: TechStage.de
Da Zendure AIO 2400 keinen integrierten Wechselrichter bietet, wird ein solcher benötigt. Damit ist die Variante ideal als Nachrüst-Speicher für ein bestehendes Balkonkraftwerk geeignet. Der Speicher ermöglicht in Kombination mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM eine Stromeinspeisung auf Basis des tatsächlichen Verbrauchs, wodurch im Idealfall kein Strom verschenkt wird.
Wem die bis zu 1560 Watt an Solarleistung und die 2,4 kWh Kapazität nicht ausreichen, der kann auch zwei der AIO-Systeme verbinden und so Kapazität und Eingangsleistung verdoppeln – ein zweiter Wechselrichter ist dann nicht nötig. Bei Stromausfällen hilft aber auch dieser Zendure-Akku nichts. Wird der Netzstrom abgeschaltet, kommt man nicht mehr an die zuvor erzeugte Energie. Auch das Laden des Speichers über günstige dynamische Stromtarife ist anders als beim Hyper 2000 nicht vorgesehen.
Den Zendure AIO 2400 mit 2,4 kWh gibt es ab knapp 900 Euro, womit der Zendure AIO 2400 zu einem der günstigeren Stromspeicher für Balkonkraftwerke gehört. Sollte er wieder zu seinem bisherigen Tiefstpreis in Höhe von 870 Euro verfügbar sein, zahlt man pro Wh nur 37 Cent.
Platz 4: Ecoflow Powerstream
Der Hersteller Ecoflow geht bei seinem Balkonkraftwerksspeicher einen ganz anderen Weg. Zwar können auch hier bereits bestehende Panels weitergenutzt werden, allerdings braucht es außer dem Speicher in Form einer mobilen Powerstation oder eines Spezialakkus zusätzlich den Wechselrichter Ecoflow Powerstream (Testbericht) für knapp unter 108 Euro. An dem Wechselrichter wird dann eine der mobilen Powerstations des Herstellers angeschlossen.
Beim Ecoflow Powerstream dient eine Powerstation als Stromspeicher. Bild: TechStage.de
Wir haben den Wechselrichter zusammen mit der Ecoflow Delta 2 Max (Testbericht) mit einer Kapazität von 2 kWh für rund 1295 Euro (Preisvergleich) getestet. Wer will, kann aber auch die deutlich kleinere Ecoflow River 2 mit 0,2 kWh oder etwa die noch größere Ecoflow Delta Pro (Testbericht) mit satten 3,6 kWh anschließen.
Für die Handhabung und Steuerung des Systems kommt die Ecoflow-App zum Einsatz. Die Ausgangsleistung des Balkonkraftwerks kann hier sowohl fest als auch bedarfsorientiert eingestellt werden. Zur Deckung der Grundlast kann man etwa eine dauerhafte Einspeisung von 250 Watt einstellen. Zusätzlich lassen sich die smarten Zwischenstecker zur Bedarfsermittlung einbinden. Die WLAN-Stecker, Smart-Plugs, melden dann die anliegende Leistung in Echtzeit an den Wechselrichter, der die Einspeisung entsprechend nach oben regelt. Inzwischen ist dank Unterstützung des Shelly-Smart-Meter 3EM auch eine bedarfsorientierte Einspeisung möglich. Die Unterstützung von Shelly Pro 3EM soll noch bis Jahresende erfolgen.
Der Stromspeicher von Ecoflow ist zwar mit Preisen für die Wh je nach Kapazität zwischen 82 und 58 Cent relativ teuer, dafür funktioniert er auch im Stand-Alone-Betrieb. Bei einem Stromausfall kann man diesen Speicher einfach vom Netz trennen und ihn als mobile Steckdose mit bis zu 2400/3600 Watt Leistung einsetzen. Zusammen mit einem mobilen Solarpanel (Ratgeber) kann dieser Stromspeicher auch als mobiles Solarkraftwerk eingesetzt werden.
Platz 5: Alpha ESS Vitapower
Der Stromspeicher Vitapower von Alpha ESS (Testbericht) ist in mehrfacher Hinsicht interessant. Er ist skalierbar, hat einen Wechselrichter integriert, kann als Powerstation fungieren und lässt sich außerdem mit Netzstrom laden.
Letzteres ist etwa dann sinnvoll, wenn man einen dynamischen Stromtarif nutzt. Dann kann kann man den Vitapower laden, wenn der Strom günstig ist und entladen, wenn er wieder teurer wird. Allerdings unterstützt die App derzeit noch keine Automatisierungen auf Basis dynamischer Stromtarife. Diese Funktion will Alpha ESS erst 2025 implementieren.
Die Grundeinheit bietet eine Kapazität von 1 kWh und kann mit Erweiterungsakkus auf bis zu 6 kWh ausgebaut werden. Mit einem integrierten Wechselrichter kann man bis zu vier Solarmodule mit insgesamt bis zu knapp 2000 Watt direkt an den Speicher klemmen. Dann erfolgt nur noch der Anschluss an die heimische Steckdose und fertig ist das Balkonkraftwerk. Leichter geht es kaum.
Alpha ESS Vitapower: Stromspeicher mit 1 bis 6 kWh, auch als mobile Powerstation nutzbar Bild: TechStage.de
Die Anderson-Buchsen erlauben eine schnelle Demontage von Solarmodulen, was etwa für Camper interessant ist, die auf eine autarke Energieversorgung wert legen. Denn der Vitapower bietet außerdem noch drei AC-Steckdosen sowie vier USB-Ports. Er ist also Stromspeicher und Powerstation in einem – ganz ähnlich wie die Ecoflow-Lösung, nur dass kein externer Wechselrichter benötigt wird.
Für eine noch besser Platzierung hätte es gereicht, wenn der Speicher eine dynamische Einspeisung auf Basis des aktuellen Strombedarfs (Smart Meter) und das Laden mithilfe dynamischer Stromtarife unterstützen würde. Immerhin soll eine dynamische Einspeisung dank einer Kooperation mit Shelly bis Jahresende zur Verfügung stehen.
Alpha ESS verkauft die Vitapower mit 1024 Wh für 999 Euro. Zusammen mit einem Zusatzakku vom Typ Vitamate steigt die Kapazität auf 2048 Wh und der Preis auf 1099 Euro. Der Preis pro Wh sinkt bei der zweiten Option von 98 Cent auf 54 Cent. Noch günstiger wird die Wh, wenn man weitere Zusatzakkus ordert. Bei 3 kWh sind es 46 Cent pro Wh und in der maximalen Ausbaustufe mit 6 kWh sinkt der Preis pro Wh auf 37 Cent.
Platz 6: EET Solmate
Der BKW-Speicher Solmate (Testbericht) des österreichischen Start-ups EET ist ein Plug-&-Play-Speicher für Balkonkraftwerke. Er erlaubt den Anschluss von Solarmodulen mit einer Gesamtleistung von 2000 Watt bei einer Einspeisung ins Hausnetz von bis zu 800 Watt – regelbar per App oder Web-Zugang.
EET Solmate Bild: TechStage.de
Hinzu kommt eine Notstromversorgung mittels einer 230-Volt-Steckdose direkt am Speicher, die den Anschluss von Geräten mit bis zu 1000 Watt im (temporären, aber auch permanenten) Inselbetrieb erlaubt. Der Speicher selbst konserviert mittels LiFePo4-Akkus immerhin bis zu 1440 Wattstunden (Wh) Strom und ist somit etwa zum Überbrücken von Wolkenschatten am Tag oder für geringe Grundlasten über Nacht geeignet.
Der Solmate ist – gerade im getesteten Paket mit vier Standard-Modulen – ein interessantes Rundum-sorglos-Paket. Es ist super einfach zu installieren, die App ist sehr übersichtlich und im Alltag hatten wir während der Testphase keine Probleme. Erhältlich ist der Solmate direkt in Österreich bei EET Energy. Der Speicher (Solmate Naked) kostet 1395 Euro, das von uns getestete Gesamtpaket mit vier Modulen ist für 1995 Euro erhältlich.
Nicht ganz überzeugt hat uns die Netdetection-Funktion, die nicht immer verlässliche Einspeisewerte zutage brachte. Teilweise umgehen lässt sich das mit manuell gesetzten Einspeisewerten – das klappt über die App enorm einfach, setzt allerdings voraus, dass der Nutzer weiß, wie hoch die Grundlast von Haus oder Wohnung ist. Als letzter Kritikpunkt bleibt der mit 97 Cent pro Wh etwas zu hohe Preis, der die Amortisation in Ferne rücken lässt. Schade, denn davon abgesehen ist der Solmate von EET ein tolles Produkt.
Platz 7: Zendure Solarflow PV Hub 2000
Schon wieder Zendure? Und schon wieder Solarflow (Testbericht)? Ja, denn der Hersteller hat Anfang 2024 neue und stärkere Komponenten für seinen BKW-Speicher Solarflow präsentiert. In Hinblick auf Handhabung und Design unterscheiden sich die neuen Varianten zwar nicht, die technischen Details wurden aber angepasst.
Zendure PVHub 2000 & AB 2000 zusammen mit Hoymiles HMS800-2T. Bild: TechStage.de
Der neue PV Hub 2000 erlaubt nun eine Solareingangsleistung von bis zu 2400 Watt – der ältere PV Hub 1200 schaffte nur rund 1100 Watt. Beide Hubs benötigen allerdings einen Wechselrichter. Zendure verkauft dafür den AP Systems EZ1-M.
Beim neuen Akku AB2000 wurde die Kapazität auf rund 2 kWh verdoppelt und zudem eine Heizung integriert. So ausgestattet funktioniert der Speicher auch bei Minustemperaturen. Alte und neue Akkus sind zueinander kompatibel und können kombiniert werden, im Winter arbeitet aber nur die neue Serie zuverlässig.
Bei Stromausfällen kann der Akku dank des optional erhältlichen Zendure Ace 1500 auch als zur Notstromversorgung benutzt werden. Wird der Netzstrom abgeschaltet, kommt man dann bequem mit zwei Schuko-Steckdosen an den gespeicherten Strom.
Die technischen Verbesserungen machen sich allerdings auch beim Preis bemerkbar. Wer nicht zwingend auf eine derart hohe Eingangsleistung (BKW mit vier Solarmodulen) angewiesen ist, sollte aus unserer Sicht besser zum älteren und meist günstigeren PV Hub 1200 (BKW mit zwei Solarmodulen) greifen. Die Anschaffung der neuen Akkus ist hingegen sinnvoll. Abgesehen von der Heizfunktion sind diese günstiger als zwei der kleineren AB1000.
Wer Interesse an einer Nulleinspeisung (Ratgeber) hat, kann das in Verbindung mit dem Smart Meter Shelly Pro 3EM erreichen, der den Strombedarf des Haushalts ermittelt, diesen dem PV Hub mitteilt, woraufhin dieser genau diese Strommenge einspeist.
Den Zendure Solarflow Hub 2000 gibt es mit einem AB2000-Akku mit einer Kapazität von 1,92 kWh für knapp 1000 Euro (979 Euro). Mit zwei AB2000 und einer Kapazität von 3,84 kWh kostet das Set knapp 1700 Euro. Somit muss man pro Wh zwischen 52 und 44 Cent bezahlen.
Platz 8: Anker Solix Solarbank E1600
Der Stromspeicher Anker Solix Solarbank (Testbericht) ist ebenfalls ein Plug-and-play-System zum Nachrüsten. Der Stromspeicher mit einer Kapazität von 1,6 kWh wird, wie auch bei Zendure, zwischen Solarpanels und Wechselrichter gesteckt. Bei Bedarf kann man auch zwei der Akkus zusammenschließen und so eine Gesamtkapazität von 3,2 kWh erreichen. Die Kosten für eine Solarbank liegen aktuell bei 621 Euro und mit einem Preis von 38 Cent für die Wattstunde eine der günstigen Speicherlösungen für Balkonkraftwerke. Viele Fachhändler bieten die Solarbank E1600 daher im Bundle mit einem Balkonkraftwerk an (siehe auch: Viel mehr geht nicht: Balkonkraftwerk Solakon On Power mit 1680 Watt im Test).
Anker Solarbank Bild: TechStage.de
Für die Bedienung und Einrichtung kommt auch hier die App des Herstellers zum Einsatz. Eine Notstromsteckdose hat die Solarbank E1600 nicht zu bieten. Das Laden auf Basis dynamischer Stromtarife unterstützt sie ebenfalls nicht. Genauso wenig wie das dynamische Einspeisen auf Basis des tatsächlichen Strombedarfs.
Letzteres kann man aber in Verbindung mit einem Smart Meter wie Shelly Pro 3EM über den Umweg über die Smart-Home-Plattform Home Assistant realisieren, für die eine Integration vorliegt. Allerdings basiert diese auf der Cloud des Herstellers. Eine lokale API, die ohne Cloudzwang auskommt, gibt es nicht und ist auch nicht in Planung.
Die Anker Solarbank E1600 bietet insgesamt einen sehr günstigen Einstieg in die Welt des Stromspeichers und über Home Assistant kann man sogar eine dynamische Einspeisung realisieren. Allerdings ist dafür einiges an Aufwand nötig. Wer diesen scheut, kann für wenige Euro ein passendes Template kaufen.
Platz 9: Powafree Speichersystem
Big Blue Powafree: Solarspeicher für Balkonkraftwerke Bild: TechStage.de
Mit Powafree bietet Big Blue Energy einen wetterfesten Solarspeicher für gängige Balkonkraftwerke mit zwei Solarmodulen, der auch bei Minustemperaturen funktioniert. In Verbindung mit der App können Anwender die Höhe der Einspeisung des vom Steckersolargerät produzierten Strom mittels dreier Szenarien steuern, sodass die Stromernte größtenteils für die eigene Verwendung genutzt werden kann und nicht kostenlos im Netz des lokalen Energieversorgers landet. Mit einem Preis von aktuell 970 Euro (38 Cent pro Wh) ist Powafree vergleichsweise günstig.
Eine Nulleinspeisung ist mit der Lösung allerdings kaum möglich: Schließlich kann man die Einspeisung nicht an den tatsächlichen Strombedarf, den man etwa mithilfe eines Drei-Phasen-Stromzählers wie Shelly Pro 3EM (Ratgeber) ermittelt, dynamisch anpassen.
Platz 10: Jackery Navi 2000
Jackery Navi 2000 Bild: TechStage.de
Der BKW-Speicher Jackery Navi 2000 (Testbericht) ist ein interessanter Mix aus Speicher fürs Balkonkraftwerk und Powerstation mit rund 2 kWh. Das wetterfeste Gerät ist primär zur dauerhaften Platzierung auf Balkon oder in Garten und Carport konzipiert. Bei Stromausfall oder sonstigen Bedarf dient der Speicher dann aber auch als mobiler Akku mit Schuko-Steckdose.
Der hochwertig verarbeitete Speicher hat bis auf die Solarpanels alle nötigen Komponenten bereits integriert und so ist der Aufbau in weniger als 10 Minuten erledigt. Ein zusätzlich Wechselrichter und eine aufwendige Verkabelung sind nicht nötig. Auch lassen sich die optional erhältlichen Zusatzakkus bequem mit dem Navi 2000 stapeln – die maximale Kapazität beträgt rund 8 kWh. Ertragsdaten und Einstellungen werden per App und Smartphone eingestellt. Neben einer zeitlich gesteuerten Einspeisung ist auch eine bedarfsgerechte Einspeisung per WLAN-Zwischenstecker oder Shelly Pro 3EM (Ratgeber) möglich.
Einziger Kritikpunkt ist der aktuell noch zu hohe Preis im Vergleich zum Wettbewerb. Der Speicher Navi 2000 kostet beim Hersteller 1799 Euro. Zu diesem Preis ist er auch Amazon erhältlich. Die bis zu drei Zusatzakkus kosten jeweils 900 Euro. Das Set mit Speicher und vier flexiblen Solarpanels mit je 200 Watt kostet 2000 Euro statt 2429 Euro (Coupon aktivieren). Doch trotz aller Rabatte für die Jackery Navi 2000 verlängern Preise zwischen 68 und 90 Cent für die Wh die Amortisationsdauer erheblich.
Alternativen: Maxxicharge & Sunbooster Grid
Der Maxxicharge-(5.0)-Speicher von Maxxisun (Testbericht) ist ein besonders leistungsstarker und vielseitiger Balkonkraftwerk-Speicher.
Zusammen mit CCU und Smart Meter erlaubt er nicht nur Nulleinspeisung, wodurch kein Strom mehr verschenkt und der Autarkiegrad erhöht wird, sondern auch die Skalierung bis hin zu einem ausgewachsenen Dach-PV-Kraftwerk mit bis zu 86 kWh Speicher und 48 kWp Modulleistung. Dass das dann natürlich nicht mehr als BKW durchgeht, sollte klar sein. Vorteilhaft ist auf dem Papier zudem der Anmeldeservice des Anbieters, testen konnten wir den aber nicht.
Allerdings gibt es auch noch Arbeit für Maxxisun, viel davon wurde bereits angegangen. So entfällt mit dem Maxxicharge V2 nicht nur die komplizierte Einrichtung sowie der Kabelsalat, der derzeit durch die Aufsplittung in CCU, Wechselrichter und Speicher notwendig ist, sondern es soll dann auch endlich eine vernünftige App geben. Dann ist das Maxxicharge-System nicht nur gut, sondern auch komfortabel. Derzeit ist es vor allem letzteres nicht, daher sollten Käufer überlegen, ob sie nicht lieber auf die neue Version warten. Am vielleicht größten Problem, nämlich dem hohen Preis, dürfte sich aber auch dann nichts ändern.
Maxxisun Maxxixharge 5.0 Bild: TechStage.de
Der Maxxicharge 5.0 kostet mit dem Code N-PUSH6 1691 Euro, der 3.0 liegt bei 1127 Euro und der Maxxicharge 1.5 bei 752 Euro. Wer aktuell schon ein skalierbares System sucht, das gleichermaßen gut und einfach ist, sollte einen Blick auf das Zendure Hyper 2000 (Testbericht) werfen.
Die Ende Februar 2024 von uns getestete Powerstation Sunbooster Grid (Testbericht), die wir mittlerweile auch unter den Herstellernamen Revolt (Testbericht), Lanpwr (Testbericht), Oubo Mentech (Testbericht) und Ttwen (Testbericht) getestet haben, ist ein besonderer mobiler Solargenerator. Der handliche Akku mit 230-Volt-Steckdosen bis 2200 Watt und einer Kapazität von 2 kWh kann ohne weitere Hilfsmittel als Speicherlösung für Balkonkraftwerke genutzt werden. Wird die Powerstation per Netzkabel mit dem Hausstromnetz verbunden, kann man sie nicht nur aufladen, sondern auch daraus einspeisen. Zum Umschalten reicht ein Knopfdruck.
Sunbooster Powerstation Grid: Powerstation mit 2200 Watt Leistung, 2048 Wh Kapazität und Einspeisefunktion Bild: TechStage.de
So kann man tagsüber den vom Balkonkraftwerk erzeugten Strom abspeichern und nach Sonnenuntergang, wenn vom Steckersolargerät kein Strom mehr erzeugt wird, diesen ins Stromnetz einspeichern. Geladen wird die Powerstation entweder an der Steckdose oder über daran angeschlossene Solarpanels. Letzteres ist etwa sinnvoll, wenn man die Sunbooster als herkömmliche Powerstation unterwegs verwendet.
Beim von uns getesteten Vorserienmodelle war nur eine Einspeisung in 100-Watt-Schritten möglich – inzwischen sind aber auch kleinere Werte und eine zeitlich gesteuerte Einspeisung möglich. Die angekündigte WLAN-Steckdose zur dynamischen Einspeisung lässt noch auf sich warten, ist aber angekündigt.
Hauptvorteil dieser Speichervariante ist die hohe Flexibilität und die einfache Installation. Wer will, kann die Sunbooster Grid auch in den Kofferraum packen und mobil benutzen. Zu Hause wird sie einfach mit dem Stromnetz verbunden und dient dann als Zwischenspeicher. Größter Nachteil der Lösung: Es entstehen höhere Umwandlungsverluste als bei den anderen Systemen.
Die Vorteile der teureren Varianten von Sunbooster Grid (Testbericht) und Revolt (Testbericht) dürfte der bessere Service bei Problemen sein.
Eine weitere Alternative ist der BKW-Speicher von Allwei, der bei Amazon für 1129 Euro (Coupon anwenden!) erhältlich ist. Er ist baugleich zum Sunbooster Grid.
Neben den bereits getesteten Speichersystemen kommen aktuell wöchentlich neue Produkte auf den Markt – wir werden diese Bestenliste fortwährend ausbauen. Außerdem gibt es noch Lösungen, die nicht als solche beworben werden. So kann theoretisch jede Powerstation als Speicher für BKW eingesetzt werden – um zumindest einigermaßen effizient zu arbeiten, braucht es dann aber mehr Panels, einen ausreichend starken Gleichstromausgang und einen zusätzlichen kleinen Wechselrichter.
Bluetti Poweroak AC200Max Bild: TechStage.de
Insbesondere die Leistung ist hier häufig ein Problem, da die meisten Powerstations nur maximal 12 Volt und bis zu 10 Ampere ermöglichen. Allerdings gibt es erfreuliche Ausnahmen. Die Oukitel BP2000 (Testbericht) schafft hier immerhin 240 Watt, die dann auch nachts oder bei schlechtem Wetter die Grundlast senken. Die mobilen Solargeneratoren Zendure Superbase V6400 (Testbericht) und die Bluetti AC200 Max (Testbericht) ermöglichen sogar eine Einspeisung von bis zu 360 Watt. Mit dem neuen PV Hub Mini von Zendure kann die riesige Powerstation des Herstellers ähnlich wie die Speichersysteme Solarflow und AIO 2400 genutzt werden. Ein Praxistest damit steht aber noch aus.
Auch beim Anbieter Greensolar ist ein neues Plug-&-Play-Speichersystem für Balkonkraftwerke gelistet.
Lohnt sich ein Stromspeicher?
Theoretisch kann man dank Akku eine beträchtliche Menge Energie aus dem Balkonkraftwerk einspeisen. Könnte man tagsüber genug Strom erwirtschaften, um 24 Stunden täglich 600 Watt ins Stromnetz einzuspeisen, käme man auf ordentliche 14,4 kWh pro Tag. Bei 40 Cent pro kWh, wie sie derzeit beispielsweise im Grundversorger-Tarif von Eon anfallen, könnte man somit 160 Euro pro Monat sparen. Zumindest, wenn der Strom auch tatsächlich umgesetzt wird und wirklich genug Energie aus den Solarpanels kommt.
In der Praxis sieht es allerdings etwas komplizierter aus. Da wäre etwa der tatsächliche Energieertrag, der in der Regel nur an wenigen Stunden am Tag den maximalen Peak erreicht. Um täglich 14,4 kWh zu erreichen, sind in der Praxis somit mehr als nur zwei Solarpanels nötig. Zum anderen geht die Rechnung nur dann auf, wenn tatsächlich 24 Stunden pro Tag mindestens 600 Watt verbraucht werden. In der Praxis ist dies nur selten der Fall. Der Grundbedarf, die Grundlast, in modernen Einfamilienhäusern liegt bei zwischen 250 und 300 Watt. Der hier benötigte Strom fließt etwa in Kühlschrank, Kühltruhe, Router und sonstiger Geräte mit Stand-by-Funktion. Mehr wird nur dann verbraucht, wenn etwa Küchengeräte, Entertainmentsystem oder sonstige Verbraucher angeschaltet werden.
Wie schnell sich die Investition in Balkonkraftwerk und einen Speicher auszahlt, zeigen wir anhand konkreter Zahlen in unserem Artikel Wann rechnet sich ein Balkonkraftwerk? PV-Ertragsrechner im Test.
Wer von seinem Balkonkraftwerk maximal profitieren möchte, sollte inzwischen immer in einen zusätzlichen Speicher investieren. Die Kosten sind inzwischen derart gefallen, dass sich die Anschaffung mittelfristig auf jeden Fall lohnt. Richtig interessant und lohnenswert sind Speichersysteme aber primär im Zusammenspiel mit mehr als nur zwei Photovoltaikpanels.
Günstige Stromtarife: Sparpotenzial erschließen
Wer ein Balkonkraftwerk nutzt, möchte Stromkosten sparen. Ein weiteres Einsparpotenzial sollte man außerdem durch die Wahl des günstigsten Stromanbieters erschließen. Ende Dezember 2023 ist die Strompreisbremse gefallen. Doch die große Preiserhöhung blieb aus. Stand Juni 2024 gibt es Stromtarife mit einem Arbeitspreis ab 26 Cent. Zum Vergleich: Im November 2023 zahlte man ab 26 Cent. – der Preis wurde anhand der Angebote in mehreren deutschen Großstädten recherchiert.
Gleiches gilt für Gastarife. Diese gibt es derzeit ab 8 Cent pro kWh statt 20 Cent im Januar 2023. Auch hierfür bieten wir ein entsprechendes Vergleichsangebot im heise Tarifvergleich.
Wer sich nicht selbst um günstige Preise und Anbieterwechsel kümmern will, kann zu Wechselservices wie Remind.me gehen. Der Anbieter bietet kostenlose Wechsel zwischen Strom- und Gasanbietern an. Dabei erhält der Kunde vorab eine Empfehlung und kann sich dann für oder gegen das jeweilige Angebot entscheiden. Vorteil: Remind.me vergleicht über 12.000 Tarife und meldet sich automatisch, wenn man einen Vertrag wechseln kann.
Fazit
Stromspeicher für Balkonkraftwerke werden leistungsfähiger und günstiger. Daher rechnen sich Balkonkraftwerke mit günstigem Solarspeicher bereits nach fünf Jahren und benötigen damit nur ein Jahr länger als das gleiche Modell ohne Speicher. Über die gesamte Nutzungsdauer erzielt etwa das Solakon-BKW On Power mit Anker Solarbank E1600 jedoch einen deutlich höheren Gewinn (siehe dazu auch folgenden Beitrag Viel mehr geht nicht: Balkonkraftwerk Solakon On Power mit 1680 Watt im Test).
Neuere Speicher wie Anker Solarbank 2 E1600 Pro, die Modelle von Zendure und Ecoflow unterstützen dank Integration eines Smart Meter zudem eine bedarfsgesteuerte Einspeisung auf Basis des tatsächlichen Strombedarfs. Damit ist eine Nulleinspeisung (Ratgeber) möglich, sodass kein Strom mehr verschenkt wird. Bis Jahresende will auch Alpha ESS für seinen Stromspeicher Vitapower Smart Meter von Shelly unterstützen. Ähnlich wie die Modelle von Ecoflow und Sunbooster kann die Vitapower auch als Powerstation verwendet werden und unterstützt ebenfalls einen Offgrid-Betrieb. Das ist vor allem für Camper interessant, die mit solchen Modellen in Verbindung mit flexiblen Solarpanels (Ratgeber) die Energieversorgung sicherstellen können.
Da ein Balkonkraftwerk während der Dunkelflaute im Winter Speicher häufig nicht vollständig laden kann, wird eine Ankoppelung an dynamische Stromtarife immer bedeutender. So kann man den Stromspeicher zu günstigen Tarifen laden und bei einem teuren Strompreis entladen. Das unterstützt aktuell bereits Zendure mit dem Hyper 2000 und Alpha ESS will dynamische Stromtarife für seinen Stromspeicher Vitapower Anfang 2025 implementieren.
Und ein weiterer Trend zeichnet sich ab: Die Integration des Wechselrichters in den Stromspeicher. Das vereinfacht die Inbetriebnahme und reduziert die Komplexität. Beispiele hierfür sind Anker Solarbank 2 E1600 Pro, Jackery Navi 2000, Zendure Hyper 2000 und Alpha ESS Vitapower. Weitere dürften folgen. Es bleibt spannend.
Weitere nützliche Informationen zum Thema bieten folgende Beiträge:
- Balkonkraftwerk mit Nulleinspeisung: Nie wieder Strom verschenken
- Wann rechnet sich ein Balkonkraftwerk? PV-Ertragsrechner im Test
- Top 10: Das beste Balkonkraftwerk – Solaranlagen mit 800 Watt im Test